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Streit nach Maskenskandal bei Hygiene Austria - Lenzing AG zieht Manager ab
Online seit 08.03.2021 um 21:24 Uhr
Im Skandal um die offenbar zum Großteil aus China importierten "Made in Austria"-Masken durch die Hygiene Austria spitzt sich der Streit zwischen den beiden Eigentümern nun zu.
Im vergangenen Jahr haben sich zwei bekannte Unternehmen - Palmers Textil AG und Lenzing AG - zusammengeschlossen und unter der klingenden Unternehmensbezeichnung "Hygiene Austria" Schutzmasken verkauft. Vergangene Woche wurde dann bekannt, dass offenbar ein Teil - oder sogar ein Großteil - der Masken nicht wie angegeben aus österreichischer Produktion stammen sondern aus China importiert, umgepackt und dann als österreichisches Erzeugnis verkauft wurden.
Am Montag erklärte nun die Lenzing AG, dass man die beiden Geschäftsführer abberufen beziehungsweise zurückziehen werde.
"Da wir keinen vollständigen Zugang zu wichtigen Unterlagen sowie verlässlicher Dokumentation erhalten haben, sieht sich Lenzing außer Stand, die operative Geschäftsführung im Interesse der Kunden der Hygiene Austria auszuüben und die beabsichtigte forensische Arbeit zur Aufarbeitung der Vorgänge umfassend und in der erforderlichen Qualität umzusetzen. Die dafür notwendigen Unterlagen befinden sich zum größten Teil in den Räumen von Palmers, zu denen Lenzing weder Zutritt noch Zugriff bekommen hat. Trotz intensivstem Ressourceneinsatz seitens Lenzing, war die dringend erforderliche rasche Aufklärung mit belastbaren Resultaten ebenso wenig möglich, wie die tatsächliche Ausübung der Geschäftsführung. Lenzing sieht daher die Aufarbeitung der aktuellen Vorwürfe bei den zuständigen Behörden. Dabei wird Lenzing nach besten Kräften unterstützen. Mit sofortiger Wirkung wird die Nominierung von DI Stephan Sielaff als Geschäftsführer der Hygiene Austria zurückgezogen und Stephan Trubrich wird als Geschäftsführer abberufen. Ein ehest baldig zu bestimmender Wirtschaftstreuhänder wird mit der Verwaltung der Lenzing-Anteile an Hygiene Austria betraut" so die Lenzing AG in einer Presseaussendung in der man abschließend "umfassende und schonungslose Aufklärung" verspricht.
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von Matthias Lauber
am 08.03.2021 um 21:23 Uhr erstellt,
am 08.03.2021 um 21:24 Uhr veröffentlicht,
am 08.03.2021 um 21:24 zuletzt aktualisiert.