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Bergsteiger löst trotz Covid-19-Ausgangsbeschränkungen Einsatz am Großen Priel in Hinterstoder aus
Online seit 02.04.2020 um 08:35 Uhr, aktualisiert um 19:25 Uhr
Einen Großeinsatz hat Mittwochabend ein Bergsteiger in Hinterstoder (Bezirk Kirchdorf an der Krems) ausgelöst. Der 24-Jährige war trotz Ausgangsbeschränkungen zu einer Bergtour auf den Großen Priel aufgebrochen.
Weil der Bergsteiger am Abend nicht zu seinem Auto zurückgekehrt war, alarmierten Anwohner die Einsatzkräfte. Eine großangelegte Suchaktion startete, da befürchtet wurde, dass der Bergsteiger verunfallt sein könnte. Im Laufe der Suchaktion stellte sich dann jedoch heraus, dass der Bergsteiger die Tour auf den Großen Priel abgebrochen hatte und im Prielschutzhaus eingekehrt war, um dort zu übernächtigen.
"Ein 24-jähriger Mann aus dem Bezirk Eferding startete am 01. April 2020 gegen 11:00 Uhr eine Bergtour im Gemeindegebiet von Hinterstoder. Am Ausgangspunkt führte er ein Gespräch mit einem Ehepaar, wobei er angab, auf den Großen Priel gehen zu wollen. Aufgrund der im hochalpinen Gelände vorherrschenden tief winterlichen Verhältnisse, hielt der 70-jährige Mann in den frühen Abendstunden Nachschau am Parkplatz und konnte das von dem 24-Jährigen verwendete Fahrzeug noch immer abgestellt vorfinden. Aufgrund dessen erstattete der Mann bei der Polizei Anzeige. Zu diesem Zeitpunkt war der Verdacht eines Alpinunfalles gegeben. Über die Mutter des 24-Jährigen konnte die Telefonnummer des Mannes eruiert werden. Da er weder für die Angehörigen, noch für die Einsatzkräfte erreichbar war, wurde eine Standortermittlung veranlasst. Zeitgleich begann der Bergrettungsdienst Hinterstoder eine terrestrische Suche über den Normalanstieg in Richtung Prielschutzhaus. Der Hubschrauber der Flugpolizei Linz musste aufgrund der einsetzenden Dunkelheit nach kurzer Zeit die Suche abbrechen. Für die weitere Suche wurde der Hubschrauber der Flugpolizei Klagenfurt, ausgerüstet mit Wärmebildkamera und Nachtsichtgerät, angefordert. Gegen 20:50 Uhr meldete sich der 24-jährige Mann telefonisch bei der Polizei und gab ab, die Aufregung nicht zu verstehen. Er habe sich ja noch vor dem Einstieg in den Bert-Rinesch-Klettersteig aufgrund der Schneelage für die Umkehr entschieden. Er werde nun die Nacht auf dem Prielschutzhaus verbringen und am Folgetage wieder ins Tal absteigen. Weiters gab er an, keinen Empfang mit seinem Telefon gehabt zu haben und wohlauf sei. Im Einsatz befanden sich zwei Hubschrauber der Flugpolizei, zwei Alpinpolizisten sowie die Ortsstelle des Bergrettungsdienstes", berichtet die Polizei.
Obwohl der Mann die Aufregung nicht verstand, prüft die Behörde nun, ob er wegen Verstoßes gegen die aktuellen Covid-19-Ausgangsbeschränkungen belangt werden kann.
Foto: laumat.at/Matthias Lauber
Foto: laumat.at/Matthias Lauber
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von Matthias Lauber
am 02.04.2020 um 08:35 Uhr erstellt,
am 02.04.2020 um 08:35 Uhr veröffentlicht,
am 02.04.2020 um 19:25 zuletzt aktualisiert.