Falscher Polizist wollte in Moschee Gläubige befragen und drohte bei Fluchtversuch mit Waffe
Online seit 03.06.2019 um 12:25 Uhr, aktualisiert am 04.06.2019 um 05:19 Uhr
In Freistadt soll sich Samstagabend ein Mann als Polizist ausgegeben haben und so versucht haben Personen in einer Moschee zu kontrollieren. Die Polizei hat nun Ermittlungen gegen ihren vermeintlichen Kollegen aufgenommen.
"Am 01. Juni 2019 betrat gegen 18:30 ein Mann unsere Moschee in Freistadt. Dieser Mann behauptete Polizist zu sein und forderte von den anwesenden Muslimen Auskunft über einen angeblichen Streit, der sich zuvor in der Moschee zugetragen haben soll. Die Anwesenden verwiesen darauf, dass es keinen solchen Streit gegeben hatte und forderten vom Mann auf, sich auszuweisen," erklärt ein Verantwortlicher der Moschee gegenüber laumat|at.
Der Mann konnte sich allerdings nicht glaubwürdig als Zivilbeamter ausweisen und alarmierten die Polizei, worauf der Mann versuchte zu flüchten. Der Mann präsentierte daraufhin seine Waffe und drohte den Anwesenden. Die Waffe konnte dem Mann von der eintreffenden Polizeistreife abgenommen werden.
"Die herbeigerufenen Beamten stellten fest, dass es sich dabei um eine Spielzeugpistole handelte. Der 18-Jährige wurde zur Vernehmung auf die Polizeiinspektion Freistadt gebracht und dort einvernommen," berichtet die Polizei Montagnachmittag in einer Presseaussendung.
"Weil der Tatverdächtige bereits wieder auf freiem Fuß ist, erwarten wir von der Polizei eine lückenlose Aufklärung," fordert der Verantwortliche der Glaubensgemeinschaft von der Polizei.
Fotos aus der Überwachungskamera.
Foto: laumat.at/Leserfoto
Die Polizei konnte dem Mann die Waffe abnehmen.
Foto: laumat.at/Leserfoto
von Matthias Lauber
am 03.06.2019 um 12:18 Uhr erstellt,
am 03.06.2019 um 12:25 Uhr veröffentlicht,
am 04.06.2019 um 05:19 zuletzt aktualisiert.