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Zwei Kinder bei schwerem Geisterfahrerunfall auf der Westautobahn getötet
Online seit 30.07.2014 um 06:53 Uhr, aktualisiert um 12:10 Uhr
Ein tragischer Geisterfahrerunfall ereignete sich in den frühen Mittwochmorgenstunden auf der Westautobahn zwischen Sattledt und Allhaming. Zwei Kinder erlagen noch an der Unfallstelle ihren schweren Verletzungen.
Ein 54-jähriger alkoholisierter Geisterfahrer, er hatte 1,4 Promille Alkohol im Blut, war in den frühen Morgenstunden auf der Richtungsfahrbahn Wien fatalerweise in Fahrtrichtung Salzburg unterwegs und kurz vor der Autobahnabfahrt Allhaming mit einem richtig fahrenden PKW aus Deutschland frontal kollidiert. Während beide Eltern nach dem Horrorcrash zwar verletzt aber noch ansprechbar waren, erlagen die neunjährige Tochter und der 20-jährige Sohn der Familie noch an der Unfallstelle ihren schweren Verletzungen.
"Das Rote Kreuz ist um 02:36 von der Polizei verständigt worden, es hat geheißen "schwerer Geisterfahrerunfall auf der A1, Fahrtrichtung Wien, kurz vor der Abfahrt Allhaming". Wir sind aus verschiedenen Bezirken hierher alarmiert worden. Der Einsatz war also so umfangreich, dass wir Rettungsfahrzeuge aus Linz-Land, aus Kirchdorf, aus Wels und zwei Notarztdienst vor Ort hatten. Also insgesamt neun Fahrzeuge des Roten Kreuzes. Seit meiner Zeit als Einsatzleiter sicher einer der dramatischten Unfälle, vor allem weil eine Familie betroffen war. Wir haben insgesamt fünf Patienten begleitet. Davon sind leider zwei, nämlich ein Kind und ein Jugendlicher, verstorben im Alter zwischen zehn und zwanzig Jahren. Die Identitäten und genauen Alter werden jetzt erst durch die Polizei erhoben", Paul Reinthaler, Einsatzleiter des Roten Kreuzes.
"Wir sind bei der Anfahrt schon informiert worden, dass es sich um einen schweren Geisterfahrerunfall handeln soll. Beim Eintreffen haben wir dann zwei schwer deformierte Fahrzeuge vorgefunden. In einem Fahrzeug war noch eine Person eingeklemmt. Es hat einem Schlachtfeld geglichen. Wir haben als erstes Verletztenbetreuung begonnen, beziehungsweise die eine eingeklemmte Person mit dem Bergegerät aus dem Fahrzeug zu befreien. Wir haben dann gemeinsam mit der Straßenmeisterei die Fahrbahn zu reinigen, ausgelaufene Betriebsmittel aufzufangen, sprich das Öl zu binden und dann gemeinsam mit dem Abschlepper die Fahrzeuge zu bergen," Gerald Lindinger, Einsatzleiter der Feuerwehr Sattledt.
Die drei zum Teil schwerverletzten Erwachsenen wurden nach der Erstversorgung an der Unfallstelle ins Klinikum Wels eingeliefert. Die Eltern der toten Geschwister und die Einsatzkräfte wurden noch in der Nacht vom Kriseninterventionsteam des Roten Kreuzes betreut. Dem Unfallverursacher aus Laakirchen wurde der Führerschein abgenommen, weiters wird er wegen fahrlässiger Tötung bei der Staatsanwaltschaft angezeigt werden. Vier weitere Fahrzeuge wurden laut Polizei von herumfliegenden Teilen beschädigt.
Die Westautobahn war rund drei Stunden für den Verkehr gesperrt.
Videostrecke
Gerald Lindinger, Feuerwehr Sattledt | Dauer: 0:57 | 30.07.2014
Film: laumat.at | Kamera: Matthias Lauber | Schnitt: Matthias Lauber
Paul Reinthaler, Rotes Kreuz Linz-Land | Dauer: 0:57 | 30.07.2014
Film: laumat.at | Kamera: Matthias Lauber | Schnitt: Matthias Lauber
Tödlicher Geisterfahrerunfall | Dauer: 5:41 | 30.07.2014
Film: laumat.at | Kamera: Matthias Lauber | Schnitt: Matthias Lauber
Der PKW des Geisterfahrers. Der Lenker erlitt leichte Verletzungen.
Foto: laumat.at/Matthias Lauber
Ein Großaufgebot an Rettungskräften stand im Einsatz.
Foto: laumat.at/Matthias Lauber
Foto: laumat.at/Matthias Lauber
Foto: laumat.at/Matthias Lauber
Foto: laumat.at/Matthias Lauber
Foto: laumat.at/Matthias Lauber
Der PKW der Familie aus Deutschland, den der Geisterfahrer frontal erfasste.
Foto: laumat.at/Matthias Lauber
Ein Unfall auf der Ausweichstrecke, auf der A25 Welser Autobahn, bei Marchtrenk, sorgte ebenfalls für Verkehrsbehinderungen im Frühverkehr.
Foto: laumat.at/Matthias Lauber
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von Matthias Lauber
am 30.07.2014 um 06:53 Uhr erstellt,
am 30.07.2014 um 12:10 zuletzt aktualisiert.