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Unmut über Erschwernisse bei Ufer- und Bachbettsanierungen im Zuge der Mühlbachabkehr
Online seit 30.09.2017 um 11:18 Uhr
Der Unmut unter einem großen Teil der unmittelbaren Anwohnerinnen und Anwohnern des Mühlbaches in Wels ist derzeit groß. Grund dafür sind die Erschwernisse bei der Ufersanierung im Zuge der Mühlbachabkehr.
Am vergangenen Samstag begann die sogenannte Mühlbachabkehr, bei welcher früher der Bach für eine Woche gänzlich trockengelegt wurde, um unter anderen Grundstücks- und Kraftwerksbesitzern entlang des Baches Sanierungsarbeiten an den Uferbefestigungen zu ermöglichen. Alle zwei Jahre findet die Mühlbachabkehr statt. Bereits vor zwei Jahren sorgten neue Vorschriften für Kopfschütteln und Probleme bei den Arbeiten. Die Umweltbehörde schrieb vor, dass der Bach nicht mehr trockengelegt werden darf um Kleinstlebewesen den Lebensraum nicht zu nehmen. Daher war es beispielsweise nicht mehr möglich, wie in den Jahren zuvor, Ablagerungen mittels Bagger vom Bachbett aus zu entfernen oder die Uferwände einfach zu sanieren. Die Sanierungskosten für die Anwohnerinnen und Anwohner sind dadurch massiv gestiegen, weil die Arbeiten einfach mit einem größeren Aufwand verbunden sind. Vermutlich auch deswegen haben heurer einige Verantwortliche auf die Räumung und Instandhaltungsarbeiten verzichtet. Teilweise bereits bekannte Verklausungen wurden nicht entfernt, obwohl sie bereits mehrfach für Überflutungseinsätze der Feuerwehr gesorgt hatten. Ebenso wurde ein Großteil der ausgeprägten Anlandungen nicht entfernt. Die Grundstücksbesitzer welche die notwendigen Sanierungsarbeiten durchgeführt haben, befürchten daher in den kommenden Jahren noch größere Schäden und wieder hohe Kosten.
Zudem haben bereits seit dem vergangenen Wochenende zahlreiche Einsätze zur Bergung von Diebesgut aus dem Bachbett des Mühlbachs für Aufsehen gesorgt und zuletzt am Freitag ein Umwelteinsatz im Bereich des Mühlbachs in Hörsching.
Sonntagfrüh ist die Mühlbachabkehr offiziell beendet, der Wasserstand soll im Laufe des Tages wieder das Normalniveau erreichen.
Bereits bekannte Problemstellen wurden bislang nicht beseitigt.
Foto: laumat.at/Matthias Lauber
Großflächige Anlandungen der letzten vier Jahre.
Foto: laumat.at/Matthias Lauber
Einige betroffene Grundstückseigentümer nutzten die Zeit um die Uferbefestigungen zu sanieren.
Foto: laumat.at/Matthias Lauber
Foto: laumat.at/Matthias Lauber
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von Matthias Lauber
am 30.09.2017 um 11:18 Uhr erstellt.