Überflutungen: Einsatzreiche Nacht für die Feuerwehren nach neuerlichem Starkregen in Oberösterreich
Online seit 17.09.2024 um 02:58 Uhr, aktualisiert um 11:39 Uhr
Oberösterreich.
Der vorhergesagte neuerliche Starkregen hat am Montagabend in Oberösterreich eingesetzt und für die Feuerwehren erneut für eine einsatzreiche Nacht gesorgt.
Nach dem tagelangen Starkregen mit zahlreichen Einsätzen hatte sich die Situation zwischenzeitlich zwar entspannt. Die am Montagabend einsetzenden neuerlichen starken Niederschläge haben dann aber binnen kurzer Zeit wieder für viele Einsätze in Oberösterreich gesorgt.
Seit den frühen Abendstunden standen Kräfte der Feuerwehr stundenlang bei Pumparbeiten im Umspannwerk Hausruck in Edt bei Lambach (Bezirk Wels-Land) im Einsatz. Ein Überfluten der Anlage und vermutlich ein größerer Stromausfall konnte damit erfolgreich verhindert werden.
Unterführungen standen unter Wasser, beispielsweise bei Krenglbach (Bezirk Wels-Land).
Vermurungen mussten beispielsweise in Wallern an der Trattnach beseitigt werden.
Keller, Garageneinfahrten und Nebengebäude standen beispielsweise in Pichl bei Wels, Wels-Oberthan und Wels-Puchberg unter Wasser.
Im Ortszentrum von Pichl bei Wels (Bezirk Wels-Land) ist dann am Abend der Innbach über die Ufer getreten, der Weilbach, der sonst in den Innbach fließt, staute sich ebenfalls zurück und sorgte für größere Überflutungen. Der Wasserstand des Innbachs erreichte dann gegen Mitternacht die Marke eines über 30-jährlichen Hochwasserereignisses.
In Offenhausen (Bezirk Wels-Land) wurde ein Betriebsgelände und der Bereich um eine Kläranlage überflutet. Mit einem größeren Aufwand konnte größerer Schaden gerade noch rechtzeitig verhindert werden.
Auch die Traun hat beim Pegel in Wels-Lichtenegg in den Nachtstunden die Marke eines zehnjährlichen Hochwasserereignisses überschritten.
Die Donau hat bei Mauthausen (Bezirk Perg) in den Nachtstunden die Alarmstufe 1 neuerlich überschritten.
In Mauerkirchen (Bezirk Braunau am Inn) musste eine Siedlung teilweise evakuiert werden, mehrere Personen wurden unter anderem mit einem Boot in Sicherheit gebracht.
Die Moosache in St. Pantaleon (Bezirk Braunau am Inn) überschritt Dienstagfrüh ebenfalls die Marke eines über 30-jährlichen Hochwasserereignisses.
"An den übrigen kleinen und mittelgroßen Gewässern in Oberösterreich herrschen jetzt schon durchwegs fallende Wasserstände vor, wenngleich noch teils auf hohem Niveau. Die Hochwasserlage in Oberösterreich wird sich im Tagesverlauf noch entspannen", so der Hydrographische Dienst des Landes Oberösterreich am Vormittag.