Über 400.000 Euro Schaden
Rumänische Einbrecherbande nach Einbrüchen in Handyshops geschnappt
Online seit 06.04.2017 um 07:42 Uhr
Die Polizei konnte vier Rumänen festnehmen, welche seit dem vergangenen Jahr unter anderem mehrmals in Handyshops in Oberösterreich und Deutschland eingebrochen sind und dabei über 400.000 Euro Schaden anrichteten.
"Vier Männer im Alter von 33, 35 und 38, alle rumänische Staatsbürger, sind dringend verdächtig in der Zeit von Ende Mai 2016 bis Anfang April 2017 an insgesamt sechs vollendeten Einbrüchen und zwei versuchten Einbrüchen in Handyshops in ganz Oberösterreich mit einem Beutewert in der Höhe von zirka 379.900 Euro und einem verursachten Sachschaden in der Höhe von derzeit zirka 30.000 Euro beteiligt gewesen zu sein. Die vier Beschuldigten haben die Straftaten im Rahmen einer kriminellen Vereinigung verübt und haben die Einbruchsdiebstähle im Zuge gezielter und abgesprochener Reisen nach Österreich begangen. Nach ihrer Rückkehr nach Rumänien teilten sie die erbeuteten Waren untereinander auf beziehungsweise verkauften die Handys weiter. Am 30. Mai 2016 verübten die Täter einen Einbruchsdiebstahl in Pasching, wo sie die Mauer zum Geschäft durchbrachen und so in den Verkaufsraum eindrangen und darin eine weitere Tür zum Lagerraum aufbrachen. Daraus stahlen sie 96 hochpreisige Mobiltelefone und einen Tresor, in dem sich Bargeld befand. In der Nacht zum 28. Juni 2016 verübten sie erneut in Pasching einen Einbruchsdiebstahl und drangen ebenfalls durch einen Mauerdurchbruch in Geschäftsräume ein. Daraus stahlen die Männer 72 hochpreisige Handys sowie Handyzubehör. Am 16. November 2016 verübte das Quartett einen Einbruchsdiebstahl in Haid, indem es eine Fassadenvertäfelung demontierte, den Wärmeschutz entfernte und so in das Lager eindrang. Aus dem Verkaufsraum stahlen die Täter 184 Mobiltelefone und Bargeld. Am 07. Dezember 2016 scheiterten sie bei einem Einbruchsdiebstahl in Pasching aus unbekannten Gründen und verursachten dabei "nur" erheblichen Sachschaden. Am 09. Dezember verübten sie erneut einen Einbruchsdiebstahl in Haid, indem sie wie schon beim Einbruch im November die Fassadenvertäfelung demontierten und so in das Lager eindrangen. Aus dem Verkaufsraum stahlen die Täter 85 Mobiltelefone. Am 05. März 2017 verübten sie einen Einbruchsdiebstahl in Wels, indem sie zunächst am Gebäudekomplex in einer Höhe von ca. sechs Meter die Glasscheiben eines Fensters mit Metallkugeln und Steinen einschossen und durch das Fenster unter Zuhilfenahme einer Leiter in den Lagerraum eindrangen. Daraus stahlen sie 49 vorwiegend teure Handys. In diesem Gebäudekomplex verübten sie noch einen zweiten Einbruch in einen Shop und stahlen aus diesem sie 61 Handys und Bargeld. In der Nacht zum 06. Dezember 2016 drangen die Täter im Bezirk Wels-Land in eine Apotheke ein, deaktivierten die Alarmanlage und entwendeten Bargeld. Am 02. April 2017 stahlen sie in Ried im Innkreis "als Draufgabe" aus einem unversperrten Abstellraum einen Hochdruckreiniger. Am 05. Dezember 2016 schnitten sie in Linz mit einer Blechschere die Außenhaut eines Geschäftes auf und drangen in das Innere vor. Da sie aber der Meinung waren die Alarmanlage ausgelöst zu haben, verließen sie den Markt ohne Diebesgut. Die vier Rumänen werden ebenso beschuldigt, am 02. April 2017 in Passau einen weiteren gewerbsmäßig begangenen Einbruchsdiebstahl in ein Elektrofachgeschäft begangen zu haben. Dort erbeuteten sie ebenfalls mehrere Handys. Am 03. April 2017 ist das Quartett schließlich Beamten des Landeskriminalamtes Oberösterreich in Linz verdächtig aufgefallen. Danach wurden die Männer von den Beamten im Zuge ihrer geplanten Ausreise kontrolliert und festgenommen. Bei der Festnahme konnten die Beamten Diebesgut sicherstellen. Im Zuge der weiteren Ermittlungen konnten die Mobiltelefone dem Einbruchsdiebstahl in Passau zugeordnet und somit auch dieser geklärt werden.
Alle vier Beschuldigten wurden über Anordnung der Staatsanwaltschaft Linz in die Justizanstalt Linz überstellt," berichtet die Polizei.
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von Matthias Lauber
am 06.04.2017 um 07:42 Uhr erstellt.