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BZÖ Wels-Stadt übt scharfe Kritik an Befragung zur Sicherheit in Wels
Online seit 15.02.2013 um 10:33 Uhr, aktualisiert um 10:35 Uhr
Das BZÖ Wels-Stadt übt scharfe Kritik an der Befragung zur Sicherheit in Wels - gut überlegte Fragestellung in der BürgerInnenbefragung würde kaum negative Antworten erlauben.
"Vor knapp zwei Wochen präsentierte unser Welser Bürgermeister Dr. Peter Koits (SPÖ) ganz stolz die Fragebogenaktion zum Sicherheitsgefühl der Welser, welche an 15.000 Welserinnen und Welser gesendet wurde besser gesagt ein Zugangsschlüssel für die Online-Befragung wurde versendet. Für Personen, welche entweder keinen Internetzugang besitzen, oder einfach nur wenig Erfahrung damit haben, eine nicht ganz so einfache Variante einer Umfrage. Hätte man sich immerhin ein inneres zweites Kuvert sowie mehrere Zettel gespart, wären die Kosten für eine Umfrage an denen alle Welser Bewohner teilnehmen können, wahrscheinlich unwesentlich teurer gekommen, aber die 15.000 Personen wurden eben per "Zufallsprinzip" ausgewählt. Nach genauerer Betrachtung der Fragen kann jedenfalls eines mit Sicherheit gesagt werden: Die Umfrage zur Sicherheit/zum Sicherheitsgefühl, kann mit Sicherheit nicht wirklich negativ ausfallen. Gut überlegte Fragestellung erlaubt die Beantwortung sicherheitsrelevanter Fragen nahezu nur in den freien Textfeldern. Vorwiegend werden die Umfrageteilnehmer auch über die Ordnungswache ausgefragt. "Haben Sie schon MitarbeiterInnen der Ordnungswache im Welser Stadtgebiet gesehen?" - so lautet etwa eine Frage. Die Ordnungswache gibt es seit dem Jahr 2009. Man hat also immerhin vier Jahre Zeit gehabt sie im "Welser Stadtgebiet" zu sehen - auch wenn sie gerade nichts getan haben. Vielleicht halten sie sich aber auch die meiste Zeit außerhalb des Stadtgebietes auf, da das "Welser Stadtgebiet" extra mehrfach betont wird. Aussagekräftige Fragen finden sich leider nur vereinzelt in dem Fragebogen wieder. Etwa wird auch nicht darauf eingegangen, an welchen Örtlichkeiten - etwa die Innenstadt, gewisse Plätze/Stadtteile, und so weiter - man sich unsicher fühlt beziehungsweise was die Sicherheit oder das Sicherheitsgefühl verbessern könnte wie beispielsweise die Installation einer Videoüberwachung.
"Das BZÖ Wels-Stadt stellt klare Forderungen an die verantwortlichen Politiker! Es muss vorwiegend die Sicherheit erhöht werden, dann erhöht sich automatisch auch das Sicherheitsgefühl der Menschen in Wels. Eine sehr ungenaue und oberflächliche Befragung eines zufällig ausgewählten Teiles der Bevölkerung kann dazu nur in sehr geringem Maß zu einer Verbesserung der Sicherheitssituation in unserer Stadt beitragen", zeigt sich der geschäftsführende Stadtsprecher Matthias Lauber von der Umfrage enttäuscht. "Die Zahl der Polizeibeamten, welche in der Stadt Wels ihren Dienst ausüben, muss dringend aufgestockt werden, sodass auch wieder vermehrt Fuß-/Siedlungsstreifen durchgeführt werden können. Weiters muss könnten weitere Dienststellen - etwa in Problemstadtteilen - die Anfahrtszeiten massiv verkürzen. Auch die Tatsache, dass die Polizei anwesend sein würde, könnte hier schon viel helfen", fordert Stadtsprecher Martin Roschanz.
Aktuelle Vorfälle, etwa der Fund eines verdächtigen Koffers in einem Welser Stadtteil, haben wieder gezeigt, dass die Exekutivbeamten leider von vielen Welserinnen und Welsern kaum ernst genommen werden und wirkliche Maßnahmen erst mit einer größeren Anzahl an Einsatzkräften umgesetzt werden können. Die Errichtung eines Sperrkreises zur Sicherheit der Menschen hatte sich als äußerst schwierig erwiesen, da immer wieder Personen die Anweisungen oder Absperrungen der Beamten missachtet haben und sich in den gefährdeten Bereich begaben.
Wie auch immer das Ergebnis der Umfrage ausfällt, zur Erhöhung der Sicherheit werden diese Fragen wohl leider kaum beitragen", so das BZÖ in der am Freitag ausgesendeten Presseaussendung.
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von Matthias Lauber
am 15.02.2013 um 10:33 Uhr erstellt,
am 15.02.2013 um 10:35 zuletzt aktualisiert.