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BZÖ-Wels setzt sich für einen neuen Bücherbus ein

Das BZÖ-Weks erklärte am Freitag in einer Presseaussendung, dass es sich für den Neukauf eines Bücherbusses ausspricht.

laumat.at/Matthias Lauber

Matthias Lauber
Lokalredaktion

11.11.2011

Wels. Das BZÖ-Weks erklärte am Freitag in einer Presseaussendung, dass der Bücherbus in Wels und Umgebung seit 25 Jahren unterwegs sei. In den letzten Jahren werde immer deutlicher, dass der Bus dringend ausgewechselt werden muss. Es seien laufend größere Investitionen notwendig, damit der Bus weiterhin fahrtauglich bleibe. Im letzten Vierteljahrhundert habe sich allerdings auch in der Busbauweise einiges getan. So würde man nun auch einen Niederflurbus anschaffen können, um beispielweise auch Menschen mit Behinderung, welche an einen Rollstuhl gebunden sind, den Eintritt in den Bus zu ermöglichen. Aber auch für ältere Personen – welche ein großes Zielpublikum des Bücherbusses seien – wäre es eine Erleichterung, wenn sie die steile Treppe ins Businnere nicht mehr bewältigen müssten. Aus diesen Gründen seien auch im Linienverkehr seit geraumer Zeit nur noch moderne Niederflurbusse im Einsatz.

"BZÖ-Bezirkssprecher Martin Roschanz hat sich vergangene Woche an der Bücherbushaltestelle in der Nico-Dostal-Straße selbst ein Bild von der Wichtigkeit dieser „Welser Institution“ gemacht, und dabei interessanterweise auch erfahren, eine Neubeschaffung durchaus keine 425.000 Euro, wie es Vertreter zahlreicher Parteien präsentierten, kosten würde, sondern bei weitem um vieles günstiger möglich wäre. Im Gespräch mit Mitarbeitern stellte sich auch heraus, dass vor allem auch für zahlreiche Welserinnen und Welser mit Migrationshintergrund der Bücherbus ein tolles Angebot sei. Gerade in sozial schwächer gestellten Familien sei es ein Vorteil, sich günstig ein Buch ausleihen zu können und dieses nicht extra für ein einmaliges Lesen anschaffen zu müssen. So kommen in manchen Familien ausländische Kinder, oder deren Eltern, zu „ihrem“ ersten deutschsprachigen Buch. Auch für die Welser Schulen wäre es um ein vielfaches sparsamer, wenn nicht jede Schule eine kleine Schulbibliothek betreiben würde, mit jeweils einer geringen Anzahl an Büchern, sondern den Bücherbus und damit das volle Angebot bestens nutzen würde, wie es einige Schulen bereits machen," so das BZÖ in der Presseaussendung.

"Nun wäre es vor allem für manche Welser Politikerinnen und Politiker ratsam, sich zuerst nochmals näher mit dem Thema zu beschäftigen, als einfach irgendwelche Zahlen in den Raum zu stellen beziehungsweise zu nennen, die dann gar nicht stimmen," wird Martin Roschanz am Schluss der Aussendung zitiert. Das BZÖ-Team der Stadt Wels sei sich jedenfalls einig, dass es einen gewaltigen Unterschied macht, ob ein Neukauf - selbstverständlich mit der nötigen Einrichtung für die Präsentation der Bücher und sonstigen Medien - 425.000 Euro oder, wie sich bei dem Gespräch mit Mitarbeitern herausgestellt habe, unter 300.000 Euro möglich wäre. "Im Februar nächsten Jahres soll im Kulturausschuss eine Entscheidung fallen und spätestens bis zu diesem Zeitpunkt sollten sich die zuständigen Entscheidungsträger zumindest einmal erkundigen – oder im richtigen Buch nachschlagen," so der Bezirkssprecher.





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