95 Schweine stundenlang unversorgt auf Anhänger vor Fleischverarbeitungsbetrieb in Treubach abgestellt
Nachbarn eines Fleischverarbeitungsbetriebes in Treubach informierten Mittwochabend eine Tierschutzorganisation, dass Schweine stundenlang unversorgt in einem Anhänger ausharren mussten.
Pressefoto Scharinger/Daniel Scharinger
Matthias Lauber Lokalredaktion
29.10.2020, 09:17 Uhr
Treubach. Nachbarn eines Fleischverarbeitungsbetriebes in Treubach (Bezirk Braunau am Inn) informierten Mittwochabend via Facebook eine Tierschutzorganisation, dass es in Treubach zu einem schweren Fall von Tierquälerei komme. Die Nachbarn wurden unter anderem durch Schreie der Schweine auf den Vorfall aufmerksam. Vor Ort wurde dann bei einem Schlachtbetrieb ein Anhänger beladen mit 96 Schweinen vorgefunden, der offenbar bereits seit über 12 Stunden dort stand, die Tiere darin auf engstem Raum und ohne Wasser- beziehungsweise Futterversorgung waren.
"Eine Metzgerei im Bezirk Braunau am Inn hat am 28. Oktober 2020 kurz vor Mittag eine Lieferung von 167 Schweinen von einem Viehhändler aus Deutschland übernommen. Davon wurden 72 Stück sofort abgeladen und geschlachtet. 95 verblieben bis zur Schlachtung auf dem Anhänger des Lieferanten und wurden auf einem Parkplatz in der Nähe der Metzgerei abgestellt. Die Tiere waren dort von circa 12:30 Uhr bis 01:15 Uhr im Anhänger ohne Futter und Wasser auf engstem Raum. Zu diesem Zeitpunkt konnten bereits Verletzungen an den Tieren festgestellt werden. Die Amtstierärztin ordnete den sofortigen Transport der Tiere vom Parkplatz in den Stall der Metzgerei an. Die Ärztin begutachtete um 02:00 Uhr morgens vor Ort die Tiere und gab sie zur Schlachtung frei. Der Sachverhalt wird bei der Bezirkshauptmannschaft Braunau am Inn wegen Tiertransport sowie nicht ordnungsgemäßer Haltung angezeigt", berichtet die Polizei.