Kurzmeldung
Schwestern lockten Ehepaar 34.000 Euro heraus
Online seit 12.07.2016 um 09:34 Uhr
Zwei Schwestern aus Rumänien, im Alter von 22 und 24 Jahren, stehen im Verdacht einem Ehepaar rund 34.000 Euro herausgelockt zu haben. Die beiden Frauen wurden festgenommen und in die Justizanstalt Linz eingeliefert.
Im Zuge einer Wohnungsvermietung lernten die Schwestern das Ehepaar aus dem Raum Steyr-Land kennen. Den Frauen gelang es, das Vertrauen der Eheleute zu erschleichen. Sie spielten dem Ehepaar vor, dringend Geld für offenbar erfundene Notsituationen zu benötigen. Sie erzählten, sie würden das Geld für teure medizinische Behandlungen nach schweren Verkehrsunfällen, Anwaltskosten nach Misshandlung durch Ehegatten beziehungsweise nach einer Vergewaltigung etc. brauchen. So erschlichen sich die Beschuldigten in der Zeit zwischen Mai 2015 und April 2016 auf betrügerische Weise das Geld.
Der Einfluss der beiden Frauen auf die Opfer war derartig stark, dass es selbst nach dem ersten Einschreiten und Warnungen durch die Polizei im Februar 2016 noch zu Geldübergaben der Opfer an die zwei Schwestern kam. Die Eheleute wünschten zum damaligen Zeitpunkt auch keine Anzeigeerstattung und kooperierten nur unwillig mit der Polizei.
Von der Staatsanwaltschaft Steyr wurden schließlich Festnahmeanordnungen erlassen. Obwohl die beiden Frauen in Österreich nicht an den gemeldeten Wohnsitzen aufhältig waren, konnten diese am 08. und 09. Juli 2016 festgenommen werden. Eine der Beschuldigten zeigte sich voll geständig, die Zweite verweigerte die Aussage. Mittlerweile wurde auch bekannt, dass die beiden Beschuldigten in Deutschland einschlägige Vorstrafen aus dem Jahr 2012 aufweisen.
Anfang April 2016 wurde eine Frau aus dem Umfeld der nun in Österreich ausgeforschten Frauen in der Schweiz bei einem gleich gelagerten Delikt ausgeforscht und festgenommen. Auf die Spur der Täterinnen kam die Polizei dadurch, nachdem in Deutschlang ein 73-Jähriger um 30.000 Euro geschädigt wurde. Aus dem Handy der unbekannt gebliebenen Täterin ergaben sich Spuren nach Österreich. Die hier Festgenommenen dürften somit einer international agierenden Bande angehören, berichtet die Polizei.
von Matthias Lauber
am 12.07.2016 um 09:34 Uhr erstellt.