Kurzmeldung
Schwerer gewerbsmäßiger Betrug
Online seit 15.12.2016 um 16:07 Uhr
Das Landeskriminalamt Niederösterreich ermittelt gemeinsam mit Polizisten aus Tirol intensiv wegen Verdacht des schweren gewerbsmäßigen Betruges.
Der 51-jährige Alexander Maximilian Kresbach - frühere Namen: Peter Michael Fabschütz, Peter Michael Scherrer beziehungsweise Peter Michael Kresbach, mit Aliasnamen Mag. Alexander Rast, Alexander Posch, Mag. Alexander Neils und Gerhard Ppsch, unstetig aufhältig, soll durch Betrugshandlungen und andere strafrechtliche Delikte, in den letzten Jahren eine derzeit noch unbekannte Anzahl an Personen am Vermögen geschädigt haben.
Bislang wurden mehr als zehn Opfer aus Niederösterreich, Tirol und Wien ausgeforscht. Die derzeit geklärten Straftaten soll der 51-Jährige beginnend vor acht Jahren verübt haben.
Der Beschuldigte verwendet für seine Straftaten auch Firmen und andere Personen, ohne selbst offiziell aufzuscheinen. Er legte großen Wert auf einen Fuhrpark mit unterschiedlichen Fahrzeugen, um als Geschäftsmann unter verschiedenen Persönlichkeitsprofilen auftreten zu können. Dabei verwendete er häufig akademische Titel und Namen bekannter Rechtsanwälte.
In sämtlichen bisher bekannten Fällen wurden die Firmen bis zum Konkurs ausgehöhlt und die Eigentümer beziehungsweise nahestehende Personen mussten durch persönliche Haftungen in Form von Bürgschaften oder unmittelbare Bezahlung für die Schäden aufkommen.
Kresbach lernte seine überwiegend weiblichen Opfer hauptsächlich über Partnerbörsen kennen, führte nebeneinander mehrere angebliche Lebensgemeinschaften und gab sich in vielen Fällen als Jurist aus. Er gab auch vor, einen prominenten Rechtsanwalt vermitteln zu können. Er vermittelte unter anderem einen Operationstermin bei einem Prim. Univ. Dozenten für 23.000 Euro, ohne dass dieser das Geld gefordert beziehungsweise auch bekommen hatte.
Der 51-Jährige erschlich sich bei den diversen Tathandlungen Bargeld, indem er vortäuschte zahlungsfähig und -willig zu sein.
Nach bisherigem Ermittlungstand dürfte der durch Kresbach verursachte Schaden mehrere 100.000 Euro betragen.
Er wurde im Oktober 2016 in Tirol festgenommen und befindet sich in der Justizanstalt Innsbruck in Haft.
Die Polizei ersucht mögliche weitere Geschädigte sich mit dem Landeskriminalamt Niederösterreich, Ermittlungsbereich Wirtschaftskriminalität, unter der Telefonnummer 059133 303333, in Verbindung zu setzen.
Weitere Opfer werden neben den Bundesländern Niederösterreich, Wien und Tirol auch in Oberösterreich sowie der Steiermark vermutet.
von Matthias Lauber
am 15.12.2016 um 16:07 Uhr erstellt.