Kurzmeldung
Tritte gegen Kopf
Schlägerquartett ermittelt und inhaftiert
Online seit 22.01.2016 um 16:52 Uhr
Wie bereits mehrfach berichtet beschäftigte ein äußerst skrupelloser und brutaler Übergriff von vier Männern in Passau im August letzten Jahres die Staatsanwaltschaft und Kripo Passau. Zwei Opfer mussten aufgrund ihrer erheblichen Verletzungen stationär in einem Krankenhaus behandelt werden. Nach den Schlägern wurde seit längerer Zeit mittels Öffentlichkeitsfahndung gesucht. Jetzt der Fahndungserfolg nicht zuletzt aufgrund von Hinweisen aus der Bevölkerung. Das Quartett konnte an ihren jeweiligen Wohnsitzen in Österreich festgenommen und hinter Gitter gebracht werden. Staatsanwaltschaft und Kripo Passau ermitteln wegen versuchtem Tötungsdelikt.
Nach einem Zeugenaufruf mittels Öffentlichkeitsfahndung kamen die Ermittlungsbehörden, aufgrund eines konkreten Hinweises aus der Bevölkerung, dem Quartett im Alter zwischen 20 und 23 Jahren, die alle aus dem Raum Eferding in Oberösterreich stammen, auf die Spur. Auf Antrag der Staatsanwaltschaft Passau wurden durch das Amtsgericht Passau entsprechende Durchsuchungsbeschlüsse der jeweiligen Wohnanwesen, sowie auch Haftbefehle erlassen. Diese wurden mittels Rechtshilfeersuchen der Staatsanwaltschaft Passau zum weiteren Vollzug an die zuständigen österreichischen Behörden übermittelt.
In einer gemeinsamen Aktion von Kripo Passau und oberösterreichischen Polizeikräften, darunter auch Spezialeinheiten des Nachbarlandes, konnten die vier Männer am Dienstag, 19. Jänner 2016, an ihren jeweiligen Wohnorten widerstandslos festgenommen werden und in eine österreichische Justizvollzugsanstalt eingeliefert werden. Dort warten sie auf die bereits durch Staatsanwaltschaft beantragte Auslieferung. Unter den Verhafteten befinden sich eine Person mit österreichischer und drei weitere Männer mit kosovarischer Staatsangehörigkeit.
Im Rahmen erster Einvernahmen durch österreichische Ermittler räumten die vier Tatverdächtigen die Anwesenheit und Teilnahme an den Gewalttätigkeiten ein, schildern jedoch einen zum Teil völlig anderen Tatablauf. Diesbezüglich dauern die Ermittlungen an.
Zwei der damals schwer verletzten Opfer leiden nach wie vor an den Folgen des brutalen Übergriffs und befinden sich demzufolge noch immer in ärztlicher Behandlung.
Garant dieses Ermittlungserfolges waren zum einen die gewinnbringenden Bilder einer Überwachungskamera, aufgrund derer im Zuge der Öffentlichkeitsfahndung der entscheidende Hinweis aus der Bevölkerung kam und zum anderen die akribische Arbeit der Ermittler der Passau Kripo, sowie der benachbarten Ermittlungsbehörden, berichtet die Polizei.
von Matthias Lauber
am 22.01.2016 um 16:52 Uhr erstellt.