Kurzmeldung
Polizei konnte siebenköpfiger Tätergruppe 104 Einbruchsdiebstähle nachweisen
Online seit 10.10.2014 um 10:20 Uhr
Die Polizei wies mehreren Tatverdächtigen 104 Einbruchsdiebstähle in Kindergärten, Schulen, Firmen und Wohnhäusern in den Bundesländern Oberösterreich, Niederösterreich und Salzburg mit einer Gesamtschadenssumme von mehr als 400.000 Euro nach. Mehrere Beschuldigte wurden nach Abschluss der Erhebungen festgenommen. Zwei Mittäter sind noch flüchtig.
Ab März 2014 war ein eklatanter Anstieg von Kindergarten- und Schuleinbruchsdiebstählen in Oberösterreich festzustellen. Daraufhin wurden die Ermittlungs- und Überwachungsmaßnahmen durch die Diebstahlsgruppe des Landeskriminalamtes OÖ im Zusammenwirken mit Beamten der betroffenen Bezirke verstärkt auf diese Bereiche konzentriert. Nebenbei konnte ein 39-jähriger mazedonischer Einschleichdieb von den Ermittlern ausgeforscht werden, der 49 Diebstähle in Kindergärten verübt hatte. Der Mazedonier wurde bereits vor längerer Zeit festgenommen und zwischenzeitlich verurteilt.
Weiteren Tätern aus Linz und Salzburg konnten ebenfalls Einbruchsdiebstähle in Kindergärten und Schulen nachgewiesen werden. Trotz dieser Erfolge verblieb eine hohe Anzahl ungeklärter Straftaten im Raum Oberösterreich. Markant war, dass die Einbruchsdiebstähle ab Mitte April merklich zurückgingen und ab Anfang Juni neuerlich ein starker Anstieg zu verzeichnen war. Wie sich später herausstellte, waren die Haupttatverdächtigen in diesem Zeitraum in ihre Heimatländer Serbien und Albanien gereist. Mit ihrer Rückkehr nach Österreich begannen auch wieder die Einbruchsdiebstähle in die genannten Bildungseinrichtungen anzusteigen.
Nach der Festnahme eines 32-jährigen Albaners, der am 07. Juni 2014 in Frankenmarkt bei einem Firmeneinbruchsdiebstahl auf frischer Tat betreten wurde, war der Polizei der Durchbruch offenbar gelungen. Der 32-Jährige konnte mit der Einbruchsserie in Verbindung gebracht werden. Aus den neu gewonnenen Erkenntnissen ergaben sich zudem Hinweise auf einen 35-jährigern Serben, der illegal in Linz aufhältig war. Dieser Beschuldigte war bereits zurückliegend wegen zahlreicher Einbruchsdiebstähle verurteilt worden. Die Hälfte seiner unbedingten Freiheitsstrafe war ihm im Oktober 2013 unter Zusicherung seiner Ausreise aus Österreich erlassen worden. Unabhängig von der drohenden Festnahme reiste er bereits im Februar 2014 - jedoch unter Verwendung gefälschter Identitätsdokumente – wieder nach Österreich ein. Er wurde am 13. Juni 2014 in Linz ausgeforscht und festgenommen. Im Juli und August 2014 gelang es den Beamten des Landeskriminalamtes OÖ drei weitere Mittäter, einen 28-Jährigen und einen 33-jährigen Kosovaren sowie einen 45-jährigen Serben, festzunehmen, berichtet die Polizei.
Die Fünf zum Teil geständigen Beschuldigten wurden nach Abschluss der Erhebungen in die Justizanstalt Wels eingeliefert.
von Matthias Lauber
am 10.10.2014 um 10:20 Uhr erstellt.