Ein Bankangestellter kam am 25. Juli 2017 zur Polizei in Wels, um eine Anzeige zu erstatten und übergab den Polizisten ein Lichtbild. Der vorerst unbekannte Täter stand im Verdacht eine Kreditkarte gestohlen zu haben und wollte damit Bargeld einer Kundin abheben. Nach den ersten polizeilichen Ermittlungen konnte rasch ein 26-jähriger Beschuldigter aus Wels ausgeforscht werden. Weiters war auf den Lichtbildern auch seine 22-jährige Lebensgefährtin aus Linz zu sehen. Die weiteren Ermittlungen ergaben, dass zwei weitere Bankomatkarten gestohlen wurden und auch mit diesen versucht wurden Behebungen zu tätigen. Diese zwei Karten wurden auf dem Postweg gestohlen. Aufgrund des möglichen Tatzusammenhanges mit mehreren Postsackdiebstählen im Stadtgebiet von Wels wurde von der Staatsanwaltschaft Wels am 14. September 2017 eine Hausdurchsuchung bei den beiden Beschuldigten vorgenommen. Die erfolgte durch Beamte der Einsatzkommandos Cobra und mit der Unterstützung von zwei Suchtgiftspürhunden der Polizei. Im Zuge der Hausdurchsuchung in Wels fanden die Polizisten unter anderem 74 fremde Schriftstücke, mehrere Suchtgiftutensilien, Cannabiskraut, elf Mobiltelefone und vermutlich gestohlene Kleidungsstücke. Bei der zweiten Hausdurchsuchung trafen die Beamten in der Wohnung der Frau auf einen 36-Jährigen aus Mazedonien. Gegen diesen Mitbewohner besteht ein aufrechtes Einreiseverbot und es wurde die Schubhaft verhängt. In der Wohnung fanden die Beamten Heroin, zwei fremde Bankomatkarten, Bargeld sowie diverse Tabletten. Der 26-jährige Welser zeigte sich großteils geständig. Seine Lebensgefährtin zeigte sich zu drei Postsackdiebstählen geständig. Die beiden Beschuldigen wurden nach Anordnung der Staatsanwaltschaft Wels in die Justizanstalt Wels eingeliefert, so die Polizei.

von Matthias Lauber
am 20.09.2017 um 10:56 Uhr erstellt.