Kurzmeldung

Polizei deckte geplanten Versicherungsbetrug auf

Polizei deckte geplanten Versicherungsbetrug auf

Online seit 03.04.2019 um 13:40 Uhr

Waldneukirchen.

Am 21. Juli 2018 gegen 23:30 Uhr kam es in Waldneukirchen zu einem Fahrzeugbrand. Zwei Zeugen verständigten sofort die Feuerwehr, welche den Wagen sofort löschte. Bei den Ersterhebungen deutete einiges auf Brandstiftung hin und die Polizisten stellten den PKW sicher. Der Verdacht der Brandstiftung wurde nach einer Untersuchung durch einen Sachverständigen der Brandverhütungsstelle Oberösterreich bestätigt. Als Tatverdächtiger wurde der damals 19-jährige Zulassungsbesitzer aus dem Bezirk Kirchdorf an der Krems ausgeforscht und einvernommen. Der junge Mann wollte durch das Abbrennen seines Fahrzeuges die Versicherungssumme in Höhe von 25.000 Euro kassieren. Er hatte sich den PKW kurz zuvor mithilfe eines Kredites finanziert. Nur wenige Zeit später wären Reparaturkosten von knapp 6000 Euro fällig gewesen. Dies konnte sich der 19-Jährige aber nicht mehr leisten. Dies gab der Tatverdächtige als Motiv an. Die Tat führte der 19-Jährige zusammen mit zwei Freunden, einem 21-Jährigen aus dem Bezirk Steyr-Land und einem 18-Jährigen aus dem Bezirk Kirchdorf an der Krems, durch. Diese wollten einen Teil der Versicherungssumme kassieren und waren vom geplanten Betrug informiert. Zudem waren auch noch drei weitere Freunde in den Plan eingeweiht. Die Tat selber wurde durch den 21-Jährigen und den 18-Jährigen durchgeführt. Der 18-Jährige schlug mit einem Stein das Fenster an der Fahrertür ein. Anschließend schüttete der 21-Jährige Benzin auf den Fahrersitz beziehungsweise in den Innenraum und zündete das Auto an. Nach vollendeter Tat wurden der Zulassungsbesitzer und seine drei Freunde informiert und spielten am Tatort die "Ahnungslosen". Im Zuge der umfassenden Einvernahmen legten alle beteiligten Personen ein umfassendes Geständnis ab. Bei der Handysichtung des 21-Jährigen konnten auch noch Hinweise auf Suchtmittelanbau beziehungsweise Suchtmittelkonsum vorgefunden werden. Bei einer freiwilligen Nachschau an seiner Wohnadresse wurden tatsächlich Suchtmittel und Suchtgiftutensilien vorgefunden und sichergestellt. Des Weiteren wurden auch noch etwa 920 Stück pyrotechnische Gegenstände der Klassen F3 und F4 sichergestellt. Im PKW des 21-Jährigen wurden zudem eine geladene Gaspistole und ein Pfefferspray vorgefunden, so die Polizei.








von Matthias Lauber
am 03.04.2019 um 13:40 Uhr erstellt,
am 03.04.2019 um 13:40 Uhr veröffentlicht.