Kurzmeldung
Über 600.000 Euro Schaden
Mutmaßliche Einbrecherbande festgenommen
Online seit 07.11.2016 um 08:25 Uhr
Eine mutmaßliche Einbrechergruppe, die in Niederösterreich, Oberösterreich und Salzburg tätig gewesen sein soll, hat das Landeskriminalamt ausforschen und festnehmen können. Entscheidend dabei war auch die Zusammenarbeit mit den ungarischen Polizeibehörden.
Am 17. August 2016 gegen 01:45 Uhr verständigte ein Bewohner einer Wohnsiedlung in Asten die Polizei, dass er soeben mehrere Personen im Bereich der Abgänge zu den Fahrradkellern beobachtet habe und ein Mann mit einem Fahrrad geflüchtet sei. Bei einer Überprüfung wurden aufgebrochene Kellerabteile festgestellt und eine Fahndung mit mehreren Streifenwägen eingeleitet. Dabei fiel ein verdächtiges Auto mit mehreren Insassen auf, die sich der Anhaltung widersetzten und zu flüchten versuchten. Die Flucht endete unterhalb einer Straßenböschung. Ein 59-Jähriger, ein 37-Jähriger und eine 30-Jährige, alle aus Ungarn, wurden festgenommen. Weitere vermutliche Mittäter konnten vorerst flüchten. Bei den Einvernahmen zeichnete sich ab, dass diese Gruppierung seit mehreren Wochen in Österreich, vorwiegend durch Kellereinbrüche, über zweihundert Fahrräder gestohlen haben soll.
Weitere mutmaßliche Bandenmitglieder konnten ausgeforscht und lokalisiert werden. Ende September 2016 ergaben sich Hinweise, dass von dieser Gruppierung weitere Einbruchsfahrten nach Österreich geplant waren. Seitens des Landeskriminalamts wurden Überwachungs- und Observationsmaßnahmen eingeleitet. Am 29. September 2016 um 04:00 Uhr konnten in Stockerau fünf ungarische Staatsbürger, im Alter von 26 bis 35 Jahren, mit 22 gestohlenen Fahrrädern angehalten und festgenommen werden. Die Ermittlungen ergaben, dass eine Gruppe von acht mutmaßlichen Tätern in Niederösterreich, Oberösterreich und einmal in Salzburg etwa 500 Kellereinbrüche beziehungsweise Einbruchsversuche begangen haben sollen. Bei den Einbrüchen wurden 350 Fahrräder, Skier und Skiausrüstung, Autoreifen sowie Werkzeug und Anglerzubehör im Wert von rund 550.000 Euro erbeutet. Weiters entstand ein Sachschaden von etwa 60.000 Euro. Insgesamt befinden sich sieben Personen in Untersuchungshaft. Sie wurden in die Justizanstalt Linz eingeliefert, so die Polizei.
von Matthias Lauber
am 07.11.2016 um 08:25 Uhr erstellt.