Um 5.000 Euro hatte sich ein 22-jähriger Kurierfahrer aus Ried im Innkreis im Oktober 2016 in Deutschland einen totalgefälschten litauischen Führerschein gekauft. Am 12. Juni 2017 fuhr er in der Bahnhofstraße in Ried im Innkreis ein Verkehrszeichen um. Er gab an, er hätte den Führerschein nicht mit, werde aber eine Kopie mailen. Als die Polizisten auf einem Personalausweis bestanden, suchte der 22-jährige Deutsche diesen aus einem Paket von Scheckkarten. Dabei fiel den Beamten der Führerschein auf und verlangten ihn. Dokumentenexperten der Polizei erkannten rasch, dass es sich um eine Totalfälschung handelt. Nachforschungen ergaben, dass der Kurierfahrer seit März 2017 mehrere Verkehrsunfälle mit Sachschaden verursacht hatte, bei denen er sich mit der Kopie des angeblich kürzlich verlorenen Führerscheines und seinem Personalausweis auswies. Als Begründung für den Kauf des Führerscheines gab er an, dass er weder Zeit noch Geld hatte, um eine legale Führerscheinprüfung zu machen, dies wolle er aber nun in Österreich nachholen. Der 22-Jährige wird wegen Besitzes falscher besonders geschützter Urkunden der Staatsanwaltschaft Ried im Innkreis sowie wegen mehrfachen Lenkens ohne Lenkberechtigung der Bezirkshauptmannschaft Ried im Innkreis angezeigt, teilt die Polizei mit.

von Matthias Lauber
am 12.06.2017 um 23:32 Uhr erstellt.