Kurzmeldung

Knapp 100 Kilogramm Drogen aus Spanien und Holland nach Österreich geschmuggelt

Knapp 100 Kilogramm Drogen aus Spanien und Holland nach Österreich geschmuggelt

Online seit 13.05.2024 um 17:37 Uhr

Leonding/Linz.

Die Kriminalbeamten des Landeskriminalamtes Oberösterreich ermittelten bereits im April 2023 gegen einen 25-jährigen Deutschen, der im Verdacht stand, verschiedene Drogen im Raum Oberösterreich verkauft zu haben. Im Handy des Beschuldigten konnten neben unzähligen Suchtgiftbildern und Videos auch Fotos von Schusswaffen vorgefunden werden. Weitere Befragungen und Ermittlungen führten schließlich zur Festnahme des 25-Jährigen. Auf Grund diverser Chats des Festgenommenen führte die Spur zu einem 22-jährigen Deutschen, der gemeinsam mit seiner 20-jährigen österreichischen Freundin als Drahtzieher neben Kokain und Marihuana auch weitere Drogen und Schusswaffen aus Spanien, Andorra, Deutschland und Holland nach Linz beziehungsweise Leonding liefern ließ beziehungsweise selbst mit seiner Partnerin geschmuggelt hat. Aus den Drogengeldern schaffte sich das Paar ein neuwertiges Auto an, um die Fahrten auch selbst durchzuführen, wobei beide keiner Arbeit nachgingen und gemeinsam eine Linzer Wohnung bezogen. Auf Grund weiterer Ermittlungen konnten weitere Mittäter des Schmuggelpärchens identifiziert und schließlich auch festgenommen werden. Jeder Beschuldigte hatte seine Rolle im Suchtgift- und Waffenschmuggel. So stellte sich heraus, dass das junge "Drogen-Paar" in Spanien mehrere Wohnungen anmietete, dort insgesamt über 86 Kilogramm Marihuana ankaufte und den Großteil davon in den Wohnungen mit ihren Helfern höchst professionell abpackte und mittels Paketdienst nach Österreich transportieren ließen. Die Reisen von Österreich nach Spanien und retour finanzierte der 22-jährige "Boss", damit die versendeten Pakete in Österreich angenommen und verteilt werden konnten. Mit gefälschten Waffendokumenten konnte die Bande schließlich mehrere Schusswaffen und Waffenteile ankaufen und wieder nach Katalonien transportieren. Dabei ging der deutsche Staatsbürger mit italienischen Wurzeln im Ausland sehr konspirativ vor, indem er zum Beispiel für die Fahrt von Katalonien nach Andorra extra einen nicht erschlossenen unwegsamen Bergweg suchte, um nicht kontrolliert zu werden. Insgesamt wurden mindestens 4,1 Kilogramm Kokain von einem holländischen Transporteur aus den Niederlanden nach Österreich transportiert, damit dieses dann in Österreich verkauft werden konnten, dies konnte durch Ermittlungen nachgewiesen werden. Die Suchtgiftermittler ermittelten gemeinsam mit den Beamten der Cybercrime hinsichtlich dubioser Geldflüsse unter anderem mit Kryptowährung. Dadurch konnte Drogengeldflüsse nachgewiesen werden. Der "Drogenboss" ging sogar soweit, dass er seinen "Helfern" versprach, deren Rechtsanwalt zu bezahlen. Dies konnte durch Ermittlungen erhoben und bestätigt werden. Über Bestellungen aus dem Darknet wurden schließlich weitere Drogen, wie über 5,6 Kilogramm Amphetamin beziehungsweise Speed, 135 Gramm Ketamin (Pferdebetäubungsmittel), Methamphetamin, MDMA, LSD Trips, Heroin und XTC-Tabletten sowie auch Codein bestellt und nach Österreich geliefert. Der deutsche Organisator versendete auch selbst diverse Drogen ins Ausland und versuchte sich als "Vendor" (Verkäufer) im Darknet. Der Polizei aus Passau ging schließlich im September 2023 der holländische Transporteur aus Spanien kommend mit zehn Kilogramm Marihuana und mehrere Schusswaffen samt Munition bei einer Zufallskontrolle ins Netz und wurde verhaftet. Der Holländer gab an, dass er im Auftrag des Drogenpärchens diese Lieferung aus Spanien geholt habe. Diese Lieferung hätte er nach Leonding in eine eigens angemietete Lagerhalle bringen sollen. Der "Boss" dieser Organisation schweigt bislang zu den Vorwürfen, genauso wie seine 20-jährige Freundin. Neben den Drogen- und Waffenschmuggel steht der Organisator auch in Verdacht, Betrügereien, Körperverletzungen, Urkundenfälschungen und schwere Nötigungen begangen zu haben. Zufolge der Aussagen seiner Mittäter, die sich vor der Polizei großteils geständig zeigten, hatte der "Boss" seine Helfer gut im Griff und auch Zusehens eingeschüchtert und unter Druck gesetzt. Es wurden über 100 Personen als Konsumenten beziehungsweise weitere Verteiler niederschriftlich befragt und der Staatsanwaltschaft Linz zur Anzeige gebracht. Zwei der Tatbeteiligten wurden bereits rechtskräftig verurteilt. Die kriminelle Vereinigung rund um das Drogen-Pärchen muss sich demnächst beim Landesgericht Linz verantworten, berichtet nun die Polizei.








von Matthias Lauber
am 13.05.2024 um 17:37 Uhr erstellt,
am 13.05.2024 um 17:37 Uhr veröffentlicht.



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