Kurzmeldung
Einbrecherbande ausgeforscht
Online seit 30.07.2019 um 16:16 Uhr
Eine zehnköpfige Einbrecherbande aus Bulgarien verursachte seit 2016 bei Einbruchsdiebstählen in Firmen und Reifencontainer einen Schaden von 300.000 Euro. Sieben der zehn Beschuldigten befinden sich derzeit in Haft und wurden bereits verurteilt. Drei Tatverdächtige sind noch flüchtig. Die seit 2016 laufenden Ermittlungen gegen die Einbrecherbande fanden durch eine Verhandlung mit rechtskräftigen Urteilen in Eisenstadt ein vorläufiges Ende. Die Bande hatte sich auf Autohändler und dabei wiederum auf die gelagerten Reifen, Felgen und Kompletträder spezialisiert. Die letzten in Österreich in Haft befindlichen Täter wurden im Mai 2019 vom Landesgericht Eisenstadt zu Freiheitsstrafen beziehungsweise Zusatzstrafen verurteilt. Die Ermittlungen seitens der Polizei sind dadurch im Wesentlichen abgeschlossen. Nach den restlichen drei Tätern wird noch gefahndet. Die Erhebungen der Polizei begannen nach einem Einbruchsdiebstahl am 27. November 2016 in ein Reifenlager eines Autohauses in Steyr. Die Täter wurden jedoch gestört und mussten die Räder zurücklassen. Es ergaben sich dabei Hinweise auf bulgarische Täter, die sich in weiterer Folge in Zusammenarbeit mit den bulgarischen Behörden auf vorerst fünf Personen konkretisieren ließen. Diesen fünf bulgarischen Staatsbürgern wurden bei den weiteren Ermittlungen Einbruchsdiebstähle in Autohäuser beziehungsweise Reifenlager in Wels, Niederösterreich und Salzburg zugeordnet. Drei der Beschuldigten wurden aufgrund europäischer Haftbefehle in Bulgarien festgenommen, nach Österreich ausgeliefert und 2018 vom Landesgericht Steyr zu Freiheitsstrafen verurteilt. Die beiden anderen sind derzeit noch flüchtig. Anhand der gewonnenen Erkenntnisse war bekannt, dass weitere Personen aus dieser Gruppierung im Bundesgebiet unterwegs sind und gleichgelagerte Straftaten verüben. Im Juli 2018 konnte der Aufenthalt einer vierköpfigen Gruppe im Bundesgebiet festgestellt und diese letztendlich bei der Begehung eines Einbruchsdiebstahles in eine Autofirma in der Steiermark durch Beamte der Polizei festgenommen werden. Den Festgenommenen und einem weiteren bulgarischen Staatsbürger, der noch flüchtig ist, konnten Einbruchsdiebstähle, bei denen in erster Linie Kompletträdergarnituren gestohlen wurden, drei mal in der Steiermark und zweimal im Burgenland nachgewiesen werden. Aufgrund verschiedener Zuständigkeiten fanden bereits im Jahr 2018 Verhandlungen in Steyr und Leoben statt, bei denen die Beschuldigten zu Freiheitsstrafen verurteilt wurden. Die Beschuldigten sind zwischen 28 und 57 Jahre alt. Sie wurden zu Freiheitsstrafen zwischen sieben und 38 Monaten verurteilt. Sie haben die erbeuteten Räder in allen Fällen unmittelbar nach der Tatausführung nach Bulgarien transportiert und dort gewinnbringend verkauft. Zu den Fakten zeigten sie sich großteils geständig," berichtet die Polizei.
von Matthias Lauber
am 30.07.2019 um 16:16 Uhr erstellt,
am 30.07.2019 um 16:16 Uhr veröffentlicht.