Kurzmeldung

Betrugsversche durch türkische Callcenter-Mafia

Betrugsversche durch türkische Callcenter-Mafia

Online seit 01.02.2018 um 17:41 Uhr

Wels.

Am 31. Jänner 2018 um 10:10 Uhr nahmen Beamte des Landeskriminalamtes nach einem vertraulichen Hinweis mit einer 80-jährigen Pensionistin aus Wels Kontakt auf. Diese gab an, dass sie am 30. Jänner 2018 um 01:00 Uhr von einem Mann angerufen wurde, der sich als Polizist einer geheimen Polizeiabteilung ausgab. Er sprach hochdeutsch und verwickelte sie in ein Gespräch über Einbrecher, offene Grenzen und dergleichen, wobei er sie geschickt ausfragte und die Pensionistin über ihre Bargeldbestände und ihre Einlagen auf Sparbüchern Auskunft gab. Losungswort hat sie jedoch keine bekanntgegeben. Weiters entlockte der Anrufer ihre Handynummer und beendete das Gespräch auf dem Festnetz um am Handy anzurufen. Da ihr der Mann jedoch verdächtig vorkam, hat sie mehrmals nachgefragt, insbesondere wegen der hochdeutschen Aussprache. Der Mann hat daraufhin das Gespräch beendet. Am 31. Jänner 2018 gegen 09:00 Uhr rief derselbe Mann erneut an. Die Pensionistin erkannte ihn an der Stimme wieder und ließ sich auf kein weiteres Gespräch mehr ein und legte auf. Aktuell gelangen vermehrt Anzeigen bei der Polizei nach dem oben angeführten "modus operandi - Türkische Callcenter Mafia - falsche Polizeibeamte" ein. Dabei rufen deutschsprachige Täter vorwiegend ältere Personen an und stellen sich als Kriminalpolizei vor. Es wird zum Beispiel behauptet, dass Personen einer kriminellen Gruppierung festgenommen wurden, dass aber Mittäter noch flüchtig wären. Bei den Festgenommen wären Hinweise gefunden worden, dass ein Angriff auf das Vermögen der Angerufenen bevorstehen würde und werden die Angerufenen aufgefordert, ihr Bargeld abzuheben und sonstigen Wertgegenstände in Sicherheit zu bringen. In weiterer Folge sollen dann die Angerufenen das Geld entweder per Überweisung oder in einem Postpaket in die Türkei übermitteln. Die Angerufenen werden bei den Telefonaten massiv beeinflusst, über alles Stillschweigen zu bewahren, auch gegenüber sogenannten "anderen" Polizeibeamten und Bankbeamten, weil die nichts von den Ermittlungen wüssten, beziehungsweise eventuell sogar in die kriminellen Machenschaften involviert wären, berichtet die Polizei in einer Presseaussendung.








von Matthias Lauber
am 01.02.2018 um 17:41 Uhr erstellt.



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