Kurzmeldung

41-Jähriger nötigte seine Lebensgefährtin jahrelang zu Betrugshandlungen

41-Jähriger nötigte seine Lebensgefährtin jahrelang zu Betrugshandlungen

Online seit 17.09.2017 um 12:10 Uhr

Oberösterreich/Niederösterreich/Salzburg.

Ein nunmehr 41-Jähriger aus Steyr nötigte bis Mitte des Jahres 2016 über einen Zeitraum von zumindest acht Jahren seine damalige Lebensgefährtin, eine nunmehr 38-Jährige dazu, mit deutlich älteren, alleinstehenden Männern Scheinbeziehungen einzugehen. Dies geschah in der Absicht, von diesen Männern Bargeld herauszulocken.
So musste die 38-Jährige den Opfern immer wieder schwere Schicksalsschläge vortäuschen, um von diesen Bargeld zu erhalten. Auch wurde die Frau von dem Verdächtigen genötigt, mit ihren Opfern gegen ihren Willen den Beischlaf zu vollziehen, um diesen das Gefühl zu vermitteln, sie sei an einer ernsthaften Beziehung mit diesen interessiert. Die 38-Jährige wurde insbesondere durch körperliche Misshandlungen von ihrem ehemaligen Lebensgefährten zu diesen Straftaten genötigt. Das Bargeld, welches die Frau bei ihren Betrugshandlungen sowie durch den unfreiwilligen Beischlaf mit ihren Opfern "erwirtschaftete", hätte sie an ihren ehemaligen Lebensgefährten abliefern müssen, da ansonsten weitere Misshandlungen die Folge gewesen wären. Die Frau führte zeitgleich mehrere solcher "Scheinbeziehungen", wobei die Kontakte zu den Opfern vorwiegend von dem 41-Jährigen, teils über fingierte Zeitungsinserate, hergestellt wurden. Ebenso erfolgte die Kontaktaufnahme mit den Opfern auch über die Frau selber als "Hausiererin" für Textilien. Des Weiteren soll der Steyrer nicht nur seine ehemalige Lebensgefährtin, sondern auch deren 61-jährige Mutter, sowie seine 21-jährige Tochter ebenfalls dazu genötigt haben, einigen dieser Opfer durch bewusstes Vortäuschen schwerer Schicksalsschläge betrügerisch Bargeld herauszulocken. Auch diese Beiden hätten das dadurch erlangte Geld an den 41-Jährigen abführen müssen. Die Opfer, insgesamt konnten fünf alleinstehende Männer aus Oberösterreich, Salzburg und Niederösterreich ausgeforscht werden, sind im Alter von mittlerweile 53 bis 91 Jahren. Insgesamt wurden diese Männer durch die schweren Betrugshandlungen um insgesamt ca. 437.000 Euro geschädigt. Die umfangreichen Ermittlungen begannen im März 2016 und konnten nun abgeschlossen werden. Der 41-Jährige wurde wegen Verdachtes des Gewerbsmäßigen Betruges, der Fortgesetzten Gewaltausübung sowie der Zuhälterei der Staatsanwaltschaft Steyr zur Anzeige gebracht. Die drei Frauen wurden ebenfalls wegen Verdacht des Gewerbsmäßigen Betruges zur Anzeige gebracht, so die Polizei.








von Matthias Lauber
am 17.09.2017 um 12:10 Uhr erstellt.